Mein Ausflug nach Atlanterra

Fast einen Katzensprung vom Café del Sur entfernt liegt Atlanterra.
Ein in den 1960ern Jahren entstandener Villenort. Die Villen sollen hier siebenstellige Beträge kosten. Leider zu teuer für uns.
Immerhin sind die Strände kostenlos und die sollen zu den schönsten Stränden Spaniens gehören. Der eine grenzt an Zahara de los Atunes, der andere heißt Playa de los Alemanes und reicht fast bis nach Bolonia. Dorthin, zur römischen Ruinenstadt, fahre ich mit Manuela an meinem nächsten freien Tag. Ich berichte euch natürlich!



Sherry in Jerez

Sherry heißt nichts anderes als Jerez. Jerez de la Frontera, kaum eine Autostunde vom Café del Sur entfernt.
Der Weißwein, der einem speziellen Reifungsprozess unterzogen wurde, wurde im 18. und 19. Jahrhundert von englischen Handelshäusern produziert, exportiert und weltweit bekannt gemacht. Sherry-Sorten und ihre Herstellung sind eine Wissenschaft für sich. Ich habe nun schon zwei Führungen gemacht, aber alles immer noch nicht so ganz verstanden. Ich freue mich schon auf die nächste! Die Gänge durch die Keller sind jedes Mal wieder spannend - und die Sherry-Proben ein ganz besonderer Genuss. Ich nehme natürlich ein paar Flaschen für mein Café del Sur mit.


Das beste Tiramisu der Welt!

Ich liebe Radtouren! Manuela nicht.
Vor zwei Jahren im Oktober konnte ich sie bei einem Münchenaufenthalt endlich zu einer Radtour an der Amper entlang überreden. Aber ach, schon nach 40 Minuten begann sie zu jammern. „Es gibt nichts Sinnloseres als Radtouren ohne Ziel!“
Da tauchte gerade rechtzeitig – vor einem Ehestreit – das rettende Schild
Ristorante Venezia auf.
Wunderbar, sagte Manuela, ich liebe Venedig,  schon bevor Donna Leon es besetzt hat.
Wir haben köstlich gegessen und dann stellte sich doch tatsächlich heraus, dass die Tochter der Besitzer  nicht nur das wunderbarste Tiramisu macht, sondern auch Schriftstellerin ist! Danke, Roberta! Für uns machst du das weltbeste Tiramisu und wenn Ihr wissen wollt, wie es geht, dann schaut hier:

Robertas Tiramisu – Rezept aus dem Ristorante Venezia.

Starken Kaffee aufbrühen und – das ist das Besondere - einen ordentlichen Schuss Grappa – anstatt Amaretto oder Kaffeelikör dazugeben.

3 Eigelb mit 3 Esslöffel Zucker schaumig schlagen. Nach und nach Mascarpone dazugeben (500 g) und alles mit ein bisschen Feingefühl so lang mit dem Quirl bearbeiten, bis die Masse schön fest wird.
Auf den Boden einer Tupperware kurz in Kaffee/Grappa eingetauchte Löffelbiskuits legen. Eine dicke Schicht Ei-Mascarpone-Creme darauf streichen, wieder Löffelbiskuits und obendrauf die letzte Mascarpone-Schicht.
Einige Stunden im Kühlschrank kalt stellen.
Erst kurz vor dem Servieren den Kakao darauf streuen.





Antonias Fisch-Pinchos

Juans Frau macht die köstlichsten Fischspieße - vorausgesetzt, Juan kommt am Morgen mit einem ordentlichen Fang nach Hause.

Pinchos – Fischspieße mit Oliven-Mandelsauce 

Für 4 Personen: 
500 festes Fischfilet (z.B. Seelachs)
2 unbehandelte Zitronen
5 EL Öl
Chilipulver
100 g grüne Oliven ohne Kern
100 g Mandeln
1 TL Honig
Salz
Pfeffer

8 Holzspießchen (gewässert)

Marinade:

In einer großen Schüssel Saft von einer Zitrone mit 3 EL Olivenöl, und Chilipulver (nach Bedarf) vermischen.
Fischfilet in 2 cm große Würfel schneiden und in die Marinade geben. Zugedeckt 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
Die andere Zitrone achteln und die Achtel noch mal halbieren.

Sauce:

Im Blitzhacker Mandeln und Oliven zu einer Paste verarbeiten. 2 EL Zitronensaft und den Honig dazugeben. Bei Bedarf mit lauwarmem Wasser noch etwas flüssiger machen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nach einer Stunde auf einen Spieß abwechselnd ein Stück Fisch und ein Stück Zitrone aufspießen.

2 EL Öl in der Pfanne erhitzen und darin die Spieße rundherum scharf anbraten und je nach Größe abgedeckt garen lassen. Nicht zu lange, sonst fällt der Fisch auseinander.

Spieße auf eine Platte legen und die Sauce in Schälchen dazu reichen.




Mandelblüte und Mandelkuchen

An sonnigen Plätzen blühen hier die Mandelbäume oft schon im Januar. Und die Landschaft verwandelt sich in ein impressionistisches Gemälde aus rosa-weißen Tupfen.

Die Mandeln für meinen Kuchen bringt mir Carlos von seiner Finca. 
Und so geht's:

250 g  Zucker (ich nehme 200 g)
500 g  gemahlene Mandeln
  6    Eier
  ¾ TL Zimtpulver
  1    abgeriebene Schale von Bio-Zitrone

3 Eier trennen. Die Eiweiße mit 1 EL Zucker mischen und kalt stellen.
Die Eigelbe und 3 ganze Eier mit dem Rührgerät gut verrühren.
Nach und nach den restlichen Zucker, Zimt, Mandeln und die abgeriebene Zitronenschale dazugeben.
Alles gut verrühren.
In eine gefettete Springform (26 cm) geben, bei 150 Grad ca. 45 Minuten backen.
Dann die Eiweiße mit dem Zucker sehr steif schlagen und auf der Mandeltorte verstreichen.
Den Kuchen noch einmal 10 – 15 Minuten backen, bis das Baiser goldgelb ist.





Zitronen, Zitronen ... Zitronenmousse

Clemente hat uns gestern Kaminholz geliefert und eine Kiste Zitronen dazu geschenkt. „Was mach ich mit so vielen Zitronen, Clemente?“
„Zitronenmousse natürlich!“

Zitronenmousse für 4 Portionen

4   Eier
2   saftige unbehandelte Zitronen
1,5 Gelatineblätter
70g Zucker

Die Schale einer halben Zitrone abreiben, beide
Zitronen auspressen.
Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen.
Eigelb und Eiweiß trennen. Eigelb und Zucker cremig
schlagen.

Zitronensaft erwärmen und langsam zu der Eigelb-Zucker-Masse gießen, bei schwacher Hitze mit dem Kochlöffel verrühren. 3 Minuten ständig Rühren. Den Topf vom Herd nehmen und lauwarm werden lassen.

Die Gelatineblätter abtropfen lassen und dazugeben. Mit einem Schneebesen alles verrühren bis die  Gelatine aufgelöst ist. Abkühlen lassen.

Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und unter die ausgekühlte Creme heben.

Mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.



Rioja ... und Hähnchen


Die Sonne geht bald über dem Meer unter. Ich hab den Rioja schon aufgemacht, den Kamin angezündet und das koche ich jetzt:

Spanisches Hähnchen mit Wein und Oliven


Zutaten für 4 Personen

1 Hähnchen
Olivenöl zum Anbraten
75 g Panchetta, gewürfelt
2 mittelgroße Zwiebeln in grobe Stücke geschnitten
1 Dose Tomaten (in Stücke)
2 ungeschälte Knoblauchzehen, einmal quer halbiert
200 ml Gemüsebrühe
250 ml Rioja
4 Zweige Rosmarin
100 g Oliven (schwarz oder grün)
Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Backofen auf mittlere Hitze vorheizen.
Das Hähnchen in mundgerechte Stücke zerteilen,
salzen und von allen Seiten in einer Pfanne scharf anbraten.
Die Hitze verringern, den gewürfelten Panchetta und
die Zwiebelstücke hinzugeben und kurz mit anschwitzen.

Alles in einen großen Bräter geben. Knoblauch und Rosmarin
zwischen dem Fleisch verteilen. Mit Gemüsebrühe und Wein
ablöschen und die Tomatenstücke zugeben.

Im Backofen ca. 50 Minuten schmoren.
Bei Bedarf Wein und Gemüsebrühe angießen.

Nach 40 Minuten die Oliven im Bräter verteilen und
mitgaren lassen.
Vor dem Servieren mit Pfeffer und bei Bedarf weiterem Salz würzen.


Bei uns gibt es dazu Baguette und natürlich einen Rioja.


Bildergebnis für spanisches Hähnchen mit oliven